DER HEDO-FUSSPFLEGEGUIDE

Unsere Füße leisten viel für uns. Sie tragen nicht nur unser gesamtes Körpergewicht und sorgen für Gleichgewicht, sondern geben uns auch die Möglichkeit zur freien Bewegung.

Inhaltsverzeichnis

 

Unser aufrechter Gang wird vor allem durch das Fersenbein (Knochen in der Fußwurzel) gewährleistet, das sich über die Jahre stark veränderte . Heute bildet es zusammen mit 25 anderen Knochen, 60 Muskeln und über 100 Bändern und Sehnen  einen Fuß, der perfekt an die menschlichen Bedürfnisse angepasst ist.

Trotz ihrer essentiellen Bedeutung , schenken wir unseren Füßen oftmals viel zu wenig Aufmerksamkeit.

In diesem Fußpflegeguide erfahren  Sie nicht nur wie Sie ihre Füße verschönern können, sondern vor allem wie sie fit und gesund bleiben.

 

HABEN MEINE FÜSSE EINE FEHLSTELLUNG?

26 Knochen bilden das Skelett unseres Fußes,  ein Viertel aller menschlichen Knochen. Im vorderen und mittleren Bereich liegen Knochen nebeneinander, im hinteren übereinander. Dadurch bildet sich in der Innenseite des Fußes ein ausgeprägtes Längsgewölbe und im hinteren Mittelfuß ein von innen nach außen verlaufendes Quergewölbe. Diese Gewölbe dienen als Stoßdämpfer und sind der Grund, warum unsere Füße nie mit der gesamten Fläche aufliegen. Sie  werden von Muskeln verspannt und durch Sehnen und Bänder stabilisiert.

Hausschuhe auf Teppich

      Das Fettpolster in der Fußsohle ist besonders wichtig, um Belastungen beim Gehen oder Rennen abzufedern. Barfuß wird die Belastung so gleichmäßig über den ganzen Fuß verteilt. Wird die Fußmuskulatur jedoch nicht aureichenend trainiert, wir tragen falsches Schuhwerk, oder das Gewölbe richtet sich im Laufe des Lebens fehlerhaft auf, kann es zu Fußfehlstellungen kommen.

      • Senkt sich das Längsgewölbe ab, spricht man von einem Senk- , bzw. Plattfuß. Sobald der Fuß auch zur Seite knickt, geht er in einen Knick-senkfuß über.
      • Ist das Längsgewölbe besonders ausgerägt und überhöht, und das Körpergewicht lastet größtenteils auf Ferse und Vorfuß, entsteht ein Hohlfuß.
      • Bei einer Verbreiterung des Vorfußes entsteht ein Spreizfuß, die Mittelfußknochen klaffen auseinander und die große Zehe verformt sich zunehmend.

      Diese Fußfehlstellung verursacht die meisten Schmerzen, die Belastung liegt dabei besonders auf  mittleren Zehen und der Fußunterseite. Außerdem kann dies einen Hallux valgus ( auch Großzehenballen oder schiefer Zeh genannt) begünstigen, der vermehrt bei Frauen auftritt. Grund ist nämlich häufig nicht nur fehlende Muskulatur oder falsches Schuhwerk, sondern auch ein schwaches Bindegewebe. Meist wirken orthopädische Einlagen oder spezielle Fußgymnastik effektiv gegen Fußfehlstellungen. Ist der Fuß stark verformt und der Patient leidet unter schweren Schmerzen, kann auch ein chirugischer Eingriff nötig werden.

       

        WIE KANN ICH MEINEN FUß STÄRKEN?

          Der einfachste Tip ist es, auf die richtige Wahl beim Schuhwerk  zu achten. Die Füße dürfen in Schuhen  keinerlei Druck oder Reibung ausgesetzt sein. Denn nicht nur Fehlstellungen, sondern auch die Ausbildung von Hornhaut oder Hühneraugen oder eingewachsenen Zehennägeln können die Folge sein. Empfohlen wird es, Schuhe am frühen Nachmittag zu kaufen, da die Füße im Laufe des Tages beim Laufen und Stehen anschwellen.

          Die Ferse benötigt einen festen Halt, die Zehen Bewegunsraum. Etwa eine Daumenspitze Platz sollte zwischen Zeh und innerer Schuhvorderseite vorhanden sein.

          Barfuß laufen stärkt die Fußmuskulatur sowie Gelenke, Sehnen und Bänder und gilt als das gesündeste Fußtraining. Durch spezielle Barfußpfade aus unterschiedlichen naturbelassenen Bodenmaterialien sollen besondere Sinneseindrücke erlebt werden und die Bewegungskompetenz und Koordination gefördert werden.

          Mit spezieller Fußgymnastik können wir bequem von zu Hause unsere Muskulatur stärken. Hier eine Übersicht effektiver Übungen, die weder zeitintensiv noch schwer sind:

           

          Zehspreizer & Zehenkrallen

            Setzen Sie sich hin, spreizen sie ihre Zehen für einige Sekunden auseinander und ziehen diese dann zusammen. Das ganze sollte fünfmal wiederholt werden. Auch das Aufheben von einem Tuch oder Taschentuch mit den Füßen oder das Rollen über einen Igelball wirkt effektiv.

              Fersenheber

                Stellen Sie sich im Sitzen auf die Zehenspitzen und halten Sie die Spannung für einige Sekunden. Führen Sie diese Übung stehend an einer Kante aus, während sich nur der Vorderballen auf Untergrund befindet, intensivieren Sie das Training.

                  Außenkantentraining

                    Stellen Sie sich im Stehen auf die Außenkanten ihrer Füße und versuchen Sie erst die Position zu halten und dann ein Stück zu gehen.

                     Frau entspannt ihre Füße am Fenster

                        FUSSREFLEXZONENMASSAGE

                          • Die Fußreflexzonenmassage wurde am Anfang des 20. Jahrhunderts von dem amerikanischem Arzt William Fitzgerald erfunden, der die Methode bei amerikanischen Urweinwohnern beobachtete.
                          • Sie basiert auf der Annahme einer wechselseitigen Beziehung zwischen den Strukturen des Körpers (Organen, Muskeln, Sehnen,...) und den sogenannen Fußreflexzonen, welche durch Nervenbahnen verbunden sind. Beispielsweise soll ein bestimmter Teil des Ballens des linken Fußes mit dem Herzen verbunden sein.
                          • Treten schon bei leichtem Druck Schmerzen an der entsprechender Stelle auf, soll das auf eine Erkrankung des entsprechenden Organs hinweisen. 
                          • Durch die Massage sollen Schmerzen gelindert werden und die Selbstheilungskräfte angeregt
                          • Eine Studie aus Jena (2006) gab einmalige Hinweise auf die Wirksamkeit der Massage, eindeutig bestätigt ist die versprochene Wirkung & Heilung dadurch jedoch nicht. Jedoch steht fest, dass die Fußreflexzonenmassage die Durchblutung fördert; der Blutaustausch ist durch mehr Sauerstoff optimal gegeben und unser Körper funktioniert somit besser.
                          • Meist wird die Massagetechnik ergänzend zur Schulmedizin angewendet.

                          Wie genau funktioniert das?

                          • Der Fuß wird anhand der Sohle in ein Rasterbild unterteilt, das aus zehn vertikalen und drei horizonzalen Zonen besteht.
                          • Jede Zone repräsentiert bestimmte Organe oder Körperregionen.
                          • Grob gilt: Die Zehen stehen für Kopf- & Halsbereich der mittlere Teil für Brustkorb und Oberbauch Ferse und Knöchelbereich spiegeln die Organe von Bauch und Becken wieder
                          • Je nach Krankheitsbild gibt es anregende und beruhigende

                          Anregende Griffe sind schnelle, meist kreisende Bewegungen, deren Druck zu- & abnimmt; sie führen neben Rötung der Haut auch zur Aktivierung des zugehörigen Organs

                          Beruhigende Griffe werden bei Schmerzen eingesetzt; die belastete Zone wird solange ohne Bewegung gedrückt, bis der Schmerz nachgelassen hat

                          • 20 - 45 minuten, 2 bis 3 mal die Woche wird die Massage angewandt; die Regelmäßigkeit spielt dabei eine wichtige Rolle

                          Mann in Sandalen neben Wasser

                          Wo wird die Fußreflexzonenmassage eingesetzt?

                          • zur allgemeinen Schmerzbehandlung, bei Erkrankung des Skeletts oder der Muskulatur (Muskelverspannungen, Gelenkbeschwerden), Verdauungsbeschwerden, chronisch verstopfter Nase, Migräne, Kopfschmerzen, Menstruationsbeschwerden, Allergien
                          • aber auch bei psychischen Erkrankungen, wie Schlafstörungen oder Depression kann die Massage therapie-ergänzend sein.

                           

                            WASSERTRETEN NACH SEBASTIAN KNEIPP

                              Als junger Mann erkrankte Sebastian Kneipp an Tuberkulose. Durch kalte Tauchbäder in der Donau gelang es ihm jedoch, sich selbst zu heilen. Seit 2015 gilt das Kneippsche Wassertreten als immaterielles Kulturerbe der UNESCO.

                              Generell ist dabei nur wichtig, dass das Wasser nur bis unter die Knie reicht und die Wassertemperatur unter 18 °C liegt.

                              Und wie geht das?

                              Man stellt sich ins Wasser und schreitet auf der Stelle. Dabei wird bei jedem Schritt ein Bein komplett aus dem Wasser gezogen und die Fußspitze nach unten gebeugt. Die Anwendung sollte zwischen 20 sekunden und zwei Minuten durchgeführt werden.

                              In einigen Städten wurden spezielle Becken eingerichtet, in denen Einwohner die gesundheitsfördernde Kraft des Wassers austesten können. Ansonsten spricht nichts gegen die Badewanne als Alternative.

                              Herbstblätter auf dem Wasser

                              Welche Effekte werden versprochen?

                              • fördert die Durchblutung
                              • regt den Kreislauf an
                              • stärkt das Immunsystem
                              • kräftigt Venen, hilft gegen heiße Beine oder bei Migräne
                              • fördert Schlaf bei Anwendung am Abend

                               

                                FUSSBÄDER: OB ERFRISCHEND ODER WÄRMEND, WOHLTUEND SIND SIE IMMER!

                                  Fußbäder können vielfältig angewendet werden. Wie sie wirken, hängt von der Wassertemperatur und den verwendeten Zusätzen ab. Generell können Fußbäder beispielsweise bei Kopfschmerzen, Migräne, Schlaf- oder Durchblutungsstörungen oder bei geschwollenen Beinen helfen.

                                  Warme Bäder, bei denen die Wassertemperatur zwischen 36 und 40 °C liegen sollte, wirken beruhigend, entspannend und schlaffördernd. Der Körper wird dazu angeregt, die Gefäße weiter zu stellen, der Blutdruck senkt sich.

                                  Kalte Bäder, bei denen die Wassertemperatur zwischen 8 und 18 °C  liegen sollte, regen den Kreislauf an, verengen die Gefäße und wirken blutdrucksteigernd. Besonders mit zusätzlichen kühlenden Extrakten wie Menthol wirken sie entgegen müden oder brennenden Füßen.

                                  Bei ansteigenden Bädern beginnt man mit einer Schüssel mit warmen (ca. 35°C) Wasser und gibt innerhalb von 2o minuten so viel heißes Wasser hinzu, sodass die Temperatur auf 40 bis 45°C steigt. Bleiben Sie danach noch ungefähr fünf Minuten im Fußbad. Diese Methode soll besonders bei einer sich ankündigenden Erkältung wirksam sein.

                                  Wechselbäder, bei denen man die Füße abwechselnd in warmes und kaltes Wasser taucht, kurbeln die Durchblutung und den Kreislauf an. Sie sollen vor allem bei Kopfschmerzen oder Migräne helfen.

                                  Die Beine werden für 5 - 10 min in warmes Wasser gehalten, dann für 5 - 10 sekunden in kaltes. Drei Wiederholungen sind empfehlenswert, wichtig ist es dabei mit kaltem Wasser zu enden. Wichtig ist, dass die Füße nach dem Fußbad gründlich abgetrocknet werden, damit Fußpilz keine Chance hat!

                                  Einige empfohlene Zusätze

                                  Kräuter auf weißem Hintergrund

                                  Eichenrinde: wirkt schweißhemmend und hemmt das Wachstum beim Auftreten von Nagelpilz

                                  Rosmarin: anregende, durchblutungsfördernde Wirkung

                                  Kamille: antibakteriell, entzündungshemmend & krampflösend; beschleunigt Wundheilung

                                  Essig / Apfelessig: wirkt schweißhemmend, da Bakterien die für Geruch verantwortlich sind abgetötet werden

                                  (Meer-) Salz: antiseptische, entzündungshemmende Wirkung

                                  Lavendelöl: beruhigend, entspannt gestresste Haut und macht sie geschmeidig

                                   

                                   

                                    DIE RICHTIGE FUSSPFLEGE

                                      Hornhautentfernung

                                      Besonders an den Fersen und Fußballen bildet sich Hornhaut, da diese Stellen besonders belastet werden.

                                      Nachdem die Füße durch ein Fußbad eingeweicht wurden, lässt sie sich meist am besten entfernen. Hilfreich sind dabei Bimssteine oder spezielle Hornhautfeilen. Auch spezielle Peelings mit Meerssalz, milden Fruchtsäuren oder fein gemahlenem Bimsstein können eingesetzt werden.

                                      Hautpflege

                                      Danach sollten die Füße ordentlich gepflegt werden. Reichhaltige Fußcremes mit Urea, Kakaobutter oder Aloe Vera versorgen die rissige Haut an Fußsohlen mit Lipiden. Frische Komponenten wie Menthol wirken zusätzlich erfrischend.

                                      Cremes kann man für die optimale Pflegeleistung am  besten über Nacht einwirken lassen. Neigen Sie zu Schweißfüßen, gibt es spezielle Produkte wie Schuhdeos mir Aluminumsalzen, die starkes Schwitzen reduzieren können.

                                      Nagelpflege

                                      Auch die Fußnägel sollten nicht vergessen werden. Am besten eignen sich hierbei Nagelknipser. Die Nägel sollten am besten nicht rund geschnitten werden, sondern entlang der Zehenkuppe, da ansonsten die Gefahr besteht, dass die Nägel seitlich einreißen oder -wachsen.

                                      Bei brüchigen Nägeln sind Mineralfeilen besonders gut , da sie relativ schonend sind und kleine Risse mit mikrofeinen Kristallen versiegeln.

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